Volksanwaltschaft prüft Raucherschutz für Jugendliche
Date of article: 19/01/2015
Daily News of: 19/01/2015
Country:
Austria
Author: Austrian Ombudsman Board
Article language: de
Die Volksanwaltschaft kündigt ein amtliches Prüfverfahren zum Schutz der österreichischen Kinder und Jugendlichen vor frühem Einstieg in Rauchergewohnheiten an. Kräuter: "Das Ziel unseres Einschreitens ist ein verbindlicher Aktionsplan der Politik zur drastischen Senkung der Nikotinabhängigkeit im Jugendalter. Es darf keine Kompromisse und Ausreden mehr geben, die Gesundheit junger Menschen hat im Mittelpunkt zu stehen."
Aufgrund der traurigen internationalen Spitzenposition des Suchtverhaltens von österreichischen Jugendlichen, nahezu 30 Prozent der 15-Jährigen greifen zur Zigarette, seien gesellschaftspolitische Versäumnisse in der Vergangenheit offenkundig. In anderen Ländern mit wirkungsvollen Maßnahmen, wie beispielsweise in Irland, seien weniger als die Hälfte der Kinder- und Jugendlichen der frühen Nikotinsucht verfallen.
Kräuter: "Ich werde das Gesundheits- und das Wirtschaftsministerium um eine offene und ehrliche Analyse der Mängel in der Prävention, der Kontrolle, der Preispolitik für Zigaretten und der verunglückten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in Lokalen ersuchen. Auf dieser Basis wird die Volksanwaltschaft eine konsequente und nachhaltige Strategie zum Schutz der Jugend vor Nikotinabhängigkeit und einen Aktionsplan zur Verbesserung der Situation einfordern."

Kürzlich klagte ein 16-jähriger Schüler die Republik Österreich, weil die Schule ihn nicht ausreichend gegen Mobbing durch Mitschülerinnen und Mitschüler geschützt hätte. Laut Medienberichten litt der betroffene Schüler zwei Jahre lang unter den Zuständen in der Schule. Vorfälle wie dieser sind kein Einzelfall. Die Volksanwaltschaft stellt fest, dass Mobbing ein immer häufigeres Problem wird, dem die Schulen nur schwer Herr werden. Auch das Internet spielt dabei eine immer größere Rolle. Volksanwalt Peter Fichtenbauer stellt daher die Frage nach einer effizienten "Anti-Mobbing-Strategie" des Bundesministeriums für Bildung in Frauen.