Alarmierende Masern-Zahlen: Volksanwalt Kräuter appelliert an gesundheitspolitische Verantwortung

Date of article: 22/08/2018

Daily News of: 24/08/2018

Country:  Austria

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Article language: de

Günther Kräuter: „Impfpflicht in die geplante Reform des Mutter-Kind-Passes aufnehmen“

Im ersten Halbjahr 2018 haben sich europaweit mehr als 41.000 Kinder und Erwachsene mit Masern infiziert. Die WHO warnt daher und fordert die Mitgliedstaaten auf, Maßnahmen zu ergreifen. Doch auch in Österreich steigt die Zahl der Masern-Infektionen, die Durchimpfungsrate sinkt.

Volksanwalt Kräuter „Erst ab einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent sind auch Menschen geschützt, die nicht gegen Masern geimpft werden können, wie etwa Säuglinge, Krebspatienten oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem“. Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern hochansteckend und können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. In 20 von 100 Masernfällen treten Komplikationen wie Bronchitis, Mittelohr- und Lungenentzündung auf. Bei etwa einem von 1000 Erkrankten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung.

„Wenn Appelle und Aufklärungskampagnen nicht zum Ziel führen, ist ein verpflichtender Impfschutz unumgänglich“, so Kräuter. Konkret schlägt der Volksanwalt vor, Impfungen an die volle Auszahlung von Sozialleistungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes zu knüpfen. Bei der von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein bereits angekündigten Reform des Mutter-Kind-Passes müsse dieser Punkt unbedingt berücksichtig werden, appelliert Kräuter an die gesundheitspolitische Verantwortung der Ministerin.

 

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Petitions­ausschuss plant zwei öffent­liche Sitzun­gen im Herbst

Date of article: 13/08/2018

Daily News of: 24/08/2018

Country:  Germany

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Article language: de

Der Petitionsausschuss war auch in der parlamentarischen Sommerpause aktiv. Am 31. Juli 2018 – dem bis dahin heißesten Tag des Jahres – stand ein Ortstermin an. In Albbruck am Hochrhein, unweit der schweizerischen Grenze, ging es um eine historisch wertvolle Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1856, die durch einen Neubau ersetzt werden soll, wogegen sich Bürgerprotest rührt. Eine an den Petitionsausschuss gerichtete Eingabe führte schließlich zum Besuch einer Delegation des Ausschusses – angeführt vom Ausschussvorsitzenden Marian Wendt (CDU/CSU). In einer der Ausschusssitzungen nach der Sommerpause werden die Abgeordneten – ausgestattet mit dem Erkenntnisgewinn aus dem Ortstermin – über das Anliegen der Albbrucker Bürgerinitiative entscheiden.

Anfang des Jahres nur neun Mitglieder

Der Beginn des Kalenderjahrs 2018 stand für den Petitionsausschuss – wie für den gesamten Bundestag - unter dem Vorzeichen der eher schleppenden Regierungsbildung. Immerhin – anders als viele der regulären Ausschüsse hatte sich der Petitionsausschuss noch im Jahr 2017 konstituiert. Wenngleich auch mit nur neun Mitgliedern und unter dem kommissarischen Vorsitz des Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann (SPD)

Ab 31. Januar saß dann Heike Brehmer (CDU/CSU) dem inzwischen auf seine volle Mannschaftsstärke (28 Mitglieder) angewachsenen Gremium vor, ehe sie Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion wurde und das Vorsitzendenamt an ihren Fraktionskollegen Marian Wendt abtrat.

Sitzungen Mittwoch Punkt acht Uhr

In den Sitzungswochen mittwochs Punkt 8 Uhr tagen die Abgeordneten in nichtöffentlicher Sitzung. Außerdem führen sie jede Menge Berichterstattergespräche mit Vertretern von Ministerien und Behörden, da sich viele Anliegen der sich an den Ausschuss wendenden Bürger so schon erledigen lassen. 

Gelingt das nicht, wird geschaut, ob die Petition zur weiteren Beratung an die Bundesregierung überwiesen werden soll oder sich das Thema eventuell im Rahmen einer erfolgten oder zeitnah geplanten gesetzlichen Änderung erledigt haben könnte.

Breit gefächertes Themenfeld

Die Themen, die in den an den Ausschuss gerichteten Petitionen angesprochen werden, sind breit gefächert. Gefordert wurde beispielsweise, einer Ausdehnung der Wahlperiode des Bundestages auf fünf Jahre nicht zuzustimmen, da dies nach Ansicht der Petenten einer Einschränkung des Wahlrechts gleichkomme. Eine andere Eingabe verfolgte das Ziel, durch Änderungen im Mietrecht und dem Wohnungseigentumsgesetz bauliche Maßnahmen zur Errichtung von Ladeeinrichtungen im Interesse der Förderung der Elektromobilität zu erleichtern. 

Gegen die individualisierte Preisgestaltung im Online-Handel, die zu einer „Diskriminierung von Besserverdienenden“ führen würde, wandten sich andere Petenten. Schließlich gab es auch ein Plädoyer dafür, die elektronische Ausweisfunktion des Personalausweises auch für deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz im Ausland nutzbar zu machen.

Premiere im Petitionsausschuss 

Zweimal tagte der Petitionsausschuss im Jahr 2018 bislang öffentlich. Am 11. Juni 2018 ging es um die Forderung nach Legalisierung von Cannabis und die Reform des wettbewerbsrechtlichen Abmahnwesens. 

Ein Novum stellte die öffentliche Sitzung am 25. Juni dar. Erstmals lud der Petitionsausschuss Experten ein, um über eine Petition öffentlich zu beraten. Ergebnis des Hearings war die Einschätzung: Die wissenschaftlichen Forschungen zum Thema „Zwangsadoption und ungeklärter Säuglingstod in der ehemaligen DDR“ müssen intensiviert werden.

Öffentliche Sitzungen im Herbst

Für die zweite Jahreshälfte plant der Petitionsausschuss derzeit zwei öffentliche Sitzungen – voraussichtlich am 8. Oktober und am 5. November. Welche Themen dabei behandelt werden, steht derzeit noch nicht fest. Mit Blick auf das festgelegte Quorum von 50.000 Unterstützern innerhalb von vier Wochen, ab dem eine Petition öffentlich behandelt werden muss, ist zu erwarten, dass die Petition mit der Forderung, „die Rechtmäßigkeit an den deutschen Grenzen wieder herzustellen“, beraten wird. Diese Eingabe fand mehr als 64.000 Unterstützer. 

Knapp 58.000 Unterzeichner – und damit ebenfalls mehr als durch das Quorum verlangt – fand die Forderung nach Absenkung der Arbeitszeit von Bundesbeamten von derzeit 41 auf 39 Wochenstunden. (hau/13.08.2018)

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100 Tage im Amt – eine Bilanz der Bürgerbeauftragten

Date of article: 03/08/2018

Daily News of: 24/08/2018

Country:  Germany - Rhineland-Palatinate

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Barbara Schleicher-Rothmund hatte am 2. Mai ihren ersten Arbeitstag als Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist zudem Beauftragte für die Landespolizei und leitet die Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche.

Am 13.12.2017 wurde sie vom rheinland-pfälzischen Landtag mit breiter Mehrheit gewählt.

„Meine ersten 100 Tage im Amt waren durch viele Antrittsbesuche, Gespräche, Termine und unzählige Aktenstudien gezeichnet“, so Schleicher-Rothmund. „Ich habe Freude an der Tätigkeit der Bürgerbeauftragten und Beauftragten für die Landespolizei. Ich kann Petentinnen und Petenten in außergewöhnlichen, aber auch in Alltagssituationen zur Seite stehen bzw. Hilfestellung leisten.“

Zahlreiche Termine mit Bürgerinnen und Bürgern an Sprechtagen, Begegnungen mit Verbandsvertreterinnen und Vertretern, Behördenleiterinnen und Leiter haben die Arbeit der letzten 100 Tage geprägt. Sich ein Bild von den Problemen der Menschen zu machen, die zu ihr kommen, sei ihr wichtig, betont Schleicher-Rothmund. Das persönliche Miteinander, das Zuhören und ihre Hilfe anzubieten, das ist es, was den Arbeitsalltag ausmache. Das gute Miteinander mit den Verwaltungen bei der Suche nach Lösungen für die Petenten schätze sie sehr - auch ein wichtiger Baustein für ihre Arbeit. „Es gelingt uns immer wieder zu helfen, wir müssen aber auch mitunter klar machen, wann und wo unsere Grenzen liegen.“

„Wir haben auch die Weichen gestellt, uns weiter zu entwickeln“, sagte Schleicher-Rothmund. So habe sie zur Verstärkung ihrer Arbeit für Kinder- und Jugendliche in der Beschwerdestelle die Einstellung einer pädagogischen Fachkraft beim Landtag beantragt. Das Thema Digitalisierung werde auch ihre Arbeit beeinflussen. „Unser medialer Auftritt muss noch einladender, lebendiger und frischer werden.“

„Dankbar bin ich, mit welcher großen Offenheit ich als Bürgerbeauftragte auch von Behördenleiterinnen und –leitern empfangen werde. Dieser offensichtliche Vertrauensvorschuss ist für mich aber auch Ansporn, das gute Miteinander zu pflegen und zu vertiefen.“

 

Barbara Schleicher-Rothmund
Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz und Beauftragte für die Landespolizei
Kaiserstraße 32, 55116 Mainz
Tel.: 06131 / 28 999 0
Fax: 06131 / 28 999 89
E-Mail: poststelle@diebuergerbeauftragte.rlp.de
www.diebuergerbeauftragte.rlp.de

 

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